Butterblume in Afrika
Butterblume in Afrika

29.04.2021 MEDIZINISCHER BERICHT ÜBER KERON von Matron Betty


Grüße von Toro Babies Home. Ich hoffe, dass es Ihnen allen gut geht.

 

Mit Keron reisten wir am 23.03.2021 zum ersten Mal in das weit entfernte Mbale Hospital zu seiner ersten Untersuchung dort. Die Chirurgen machten einen CT-Scan und werteten diesen aus. Sie fanden heraus, dass Keron Hydrocepelus hat und sein Gehirn von blutigem Wasser umgeben ist. Nach zwei Tagen gaben uns die Chirurgen einen Operationstermin, den sie später aber wieder aussetzen. Die Ärzte beschlossen noch einen Monat abzuwarten. Aber später beratschlagten sie Kerons Fall noch einmal und kamen zu dem Schluß, ihm noch einen Monat Zeit zu geben, um dann nochmals zu schauen, ob der Kopfumfang weiter ungewöhnlich zunimmt. Sie konnten feststellen, dass sein Schädel noch weich genug war, um diese Zeit abzuwarten. 

 

Am 26. April meldeten wir uns zur Überprüfung zurück in Mbale. Es wurde wieder ein CT-Scan des Kopfes angefertigt und Kerons Kopfumfang vermessen, der nur 0,5 cm zugenommen hatte. Die Ärzte sagten, dass dies in seinem Alter normal sei. 

 

Die CT-Scan-Ergebnisse waren immer noch die gleichen wie im März und die Chirurgen entschieden, dass wir uns keine großen Sorgen machen sollten, da Keron gute Entwicklungsfortschritte macht und sein Schädel weich ist, was zeigt, dass kein Druck mehr  auf das Gehirn ausgeübt wird. 


Die Ärzte stellten fest, dass die Mobilität seiner Arme und Beine sehr gut ist und dass er Licht mit den Augen folgen kann.  

 

Empfehlungen
I. Die Ärzte haben Keron mindestens 4 Physiotherapie-Einheiten pro Woche empfohlen und sein Wachstum wird langsam voranschreiten.


II. Sie baten um eine Wiedervorstellung Kerons in zwei Monaten. Dann wird man sehen, was weiter zu tun ist. 


III. Sie empfahlen, dass auch die Mother Doreen tägliche Übungen - angeleitet durch die Physiotherapeutin - mit Keron durchführen soll. 


Dr. Michael Ogwal hat mir seinen Kontakt gegeben. Er steht für Fragen und Informationen gerne zur Verfügung und gibt Auskunft.


Vielen Dank!


Zusammengestellt von
Betty Kemigisa Kisiaja

 

Dr. Hans-Ullrich Henschel, Kinder- und Jugendarzt, schreibt uns zu diesem Report:

 

Vom Befund her besteht wohl kein aktueller Handlungsbedarf bzw. keine Indikation für eine Shunt-Operation (Ableitung).

Am 29.06.2021 soll eine Kontrolluntersuchung erfolgen. Hoffen wir, dass auch dann die Liquor-Räume drucklos sind, das Gehirn nicht komprimieren und der Kopfumfang nur regelrecht innerhalb der Perzentilen zunimmt.

Keron mit Mother Doreen zurück im Mbale Hospital
Keron im CT
Dr. Ogwal untersucht Keron
Körperkontakt und Stimulation durch Tagen ist sehr wichtig für eine gute Entwicklung der Kleinen. Voluntärin Christin macht erste Testversuche!

22.04.2021 Abschied

 

Früh morgens geht es vom Queen Elizabeth NP zurück nach Fort Portal. Wir müssen heute noch bis in die Nähe von Entebbe weiter reisen. Christin setzen wir wieder wohlbehalten und voller neuer Eindrücke im Toro Babies Home ab. Ich verabschiede mich nun endgültig von Betty, Joan, Christin und den Kids bis zum Wiedersehen im nächsten Januar. Christin wird Partnerschaft Gesunde Welt hier bis zu ihrer Abreise gemeinsam mit Hebamme Anne vertreten. Herzlichen Dank für euer wertvolles Engagement!

Christin, Joan, Betty, mein Fahrer Charles
Bye, bye!

20.04.2021 Safari im Queen Elizabeth National Park

 

Auch Voluntäre brauchen mal Urlaub! Christin, unsere deutsche Freiwillige, hat zwei Monate lang durchgearbeitet und noch nichts vom Land gesehen. Eine Ausszeit wird ihr sicherlich gut tun. Und so lade ich sie kurzerhand ein uns (Hebamme Edeltraut und mich) zwei Tage in die Bushlodge im Queen Elizabeth Nationalpark zu begleiten. Es ist Christins erster Besuch in einem ugandischen Nationalpark und nun ist Tiere gucken angesagt...

...während die kleine Tendo Lana heute erfolgreich im Maranatha Health Hospital operiert wurde. Joan ist gerade mit ihr ins Babyheim zurückgekehrt. Nun heißt es Daumendrücken, dass alles gut verheilt und es mit der OP getan ist. Vielen Dank, Joan! ?

Und das Beste kommt jetzt: Die Kosten für OP und Medikamente haben nur 160.000 UGX / 37 € betragen! Klasse!

20.04.2021 Freiwilligendienst in Uganda - ein Bericht von Christin Gädker

 

Unsere Weltwärts-Voluntärin Christin, die über die Caritas und das Bistum Osnabrück im Toro Babies Home die Mothers unterstützt, hat für ihre Gemeinde einen Zwischenbericht über ihren Aufenthalt in Fort Portal geschrieben:

 

Liebe Gemeinde,

die ersten zwei Monate in Uganda sind nun schon rum und ich hatte Zeit mich hier im Toro Babies Home einzuleben und meinen Platz zu finden. Nun möchte ich euch und Ihnen einen kleinen Einblick in das Leben im Toro Babies Home (TBH) und in Uganda geben:

Den Aufbau vom TBH kann man sich ein wenig wie einen Kindergarten vorstellen. Es gibt sechs Schlafräume, oder auch Häuser genannt, die jeweils mit einem angrenzendem Badezimmer, einer Art Esszimmer und einem Schlafzimmer für die Pflegemutter des Hauses ausgestattet sind. Derzeitig leben hier 52 Kinder vor allem im Alter zwischen 0 und 3 Jahren, aber auch ältere Kinder, die beispielsweise eine körperliche und/oder geistige Behinderung oder keine Familie mehr haben. Es besteht immer eine gewisse Fluktuation rund um 50 Kinder, denn es gehen immer mal wieder Kinder z.B. zurück zu den Eltern, zu Familienmitgliedern oder sie werden adoptiert. Neue kommen aber auch hinzu, wenn die Mutter bei der Geburt verstirbt, was leider sehr häufig vorkommt, die Eltern mental bzw. finanziell nicht dazu in der Lage sind die Kinder zu versorgen oder die Kinder häuslicher Gewalt ausgesetzt waren. Leider werden auch immer wieder Kinder hier aufgenommen, die einfach ausgesetzt wurden.

Es gibt 6 Pflegemütter, die den ganzen Tag für je ein Haus mit bis zu zehn Kindern unterschiedlichen Alters zuständig sind. D.h. die Babys und Kleinkinder waschen, Porridge morgens und nachmittags vorbereiten, füttern und anziehen, wischen und die anfallende Wäsche per Hand waschen und aufhängen. Natürlich gehört auch das Trösten und Windeln wechseln dazu. Vormittags und nachmittags, nach dem Mittagsschlaf, kümmert sich eine Erzieherin um alle Kinder, die schon laufen können. Die anderen Kinder bleiben in den einzelnen Häusern und werden von den Pflegemüttern versorgt. Nur einen Tag pro Woche bekommen die Pflegemütter frei und das auch nur tagsüber, was bedeutet, dass sie keine einzige Nacht haben, in der sie durchschlafen, denn die Säuglinge müssen ja auch nachts gefüttert werden. Das Mittag- und Abendessen wird für alle Kinder in der großen Küche über dem Feuer zubereitet und besteht zumeist aus Reis, Kartoffeln, Süßkartoffeln oder Matooke (Kochbanane) mit einer Soße aus Bohnen oder Erdnüssen.  

 

Das gesamte Waisenhaus und auch das Gehalt der Mothers wird von Spenden finanziert. Normalerweise werden die Säuglinge die ersten sechs Monate mit Milch gefüttert, wenn allerdings nicht genug Geld da ist, um Säuglingsmilch zu kaufen, werden sie mit Porridge (Mais- / Hirseporridge) gefüttert. Auch Pampers sind ziemlich teuer, weshalb manchmal stattdessen Handtücher und Plastiktüten verwendet werden, die dann natürlich wieder per Hand von den Mothers gewaschen werden müssen.

Insgesamt arbeiten 19 Frauen und Männer im Babies Home, zudem kommen auch viele Freiwillige von einer spanischen Organisation, die den Kindern besonders Aufmerksamkeit geben. Jedoch bleiben diese nur für je drei Wochen.

 

Ich selbst lebe in einem Nebengebäude des Toro Babies Home (TBH) zusammen mit zwei weiteren jungen Frauen. Die eine ist für die Finanzen im TBH zuständig und die andere ist Kinderärztin im benachbarten Krankenhaus, was sehr praktisch ist, wenn kurzfristig medizinische Hilfe benötigt wird.  

Dies ist nur ein kleiner Einblick in das Leben im Toro Babies Home, aber ich denke man kann sich vorstellen, dass es hier eine Menge zu tun gibt. Mein Arbeitstag fängt morgens um 07:00 Uhr an und ich versuche dabei die Mothers so gut es geht zu entlasten, wozu ich täglich die Häuser wechsle. Das Waschen per Hand ist für mich immer noch ungewohnt, aber mit viel Übung hoffe ich, dass die von mir gewaschene Wäsche zumindest nach den sechs Monaten auch so sauber ist, wie die der Pflegemütter. Wenn vor dem Mittagessen noch Zeit ist, helfe ich manchmal in der Küche. Ich nutze die freie Zeit auch für die Säuglinge, die oftmals den ganzen Tag im Bett liegen, weil die Mothers einfach keine Zeit haben, um ihnen etwas Aufmerksamkeit und Körperkontakt zu geben. Nachdem die Kinder gefüttert worden sind und im Bett liegen, mache ich selbst Mittagspause, um anschließend wieder den Pflegemüttern zu helfen und den Kindern die Aufmerksamkeit zu geben, die für die Entwicklung so wichtig ist. Zu meinen Aufgaben zählt auch mit den Babys ins Krankenhaus zum Impfen und zur allgemeinen Untersuchung, wodurch die Mothers in den Häusern bleiben können.

 

In meiner Freizeit gehe ich zusammen mit meiner Mitbewohnerin zum Sport. Die Wochenenden gestalten sich meist sehr unterschiedlich, schon eher ähnlich wie in Deutschland vor Corona – Geburtstage, Filmeabend mit den Mitbewohnerinnen und gemeinsames Kochen. Gern nutze ich die Zeit auch, um Kuchen für die Kinder zu backen. Als herzliche Willkommensüberraschung hatte ich einmal sogar schon die Gelegenheit einen Nationalpark mit bis zu 100°C heißen Quellen zu besuchen, da Fort Portal eine sehr fruchtbare Gegend von Uganda mit vielen umliegenden Nationalparks ist.

Ich fühle mich hier richtig wohl mit den Menschen und das Essen schmeckt mir auch sehr gut. Jeden Tag werde ich selbstständiger und Fort Portal mit seinen ca. 40.000 Einwohnern wirkt schon fast wie ein vertrautes Dorf, nachdem ich für mein Visum ein paar Tage im Trubel Kampalas (Hauptstadt von Uganda) verbracht habe.

 

Viele liebe Grüße aus Fort Portal, Uganda

Christin Gädker

19.04.2021 Fort Portal

 

Die für heute geplante Kontrolle der Buchhaltung im Toro Babies Home muss warten, da wir im Maranatha Health Childrens Hospital kurzfristig einen Termin für Tendo Landa am Vormittag erhalten haben. Allerdings müssen wir vor 12:00 Uhr dort sein. Zusammen mit Joan, der Mother und unserer Voluntärin Christin sind wir mit dem Van zum Hospital in Richtung Kasusu gefahren. Das kleine Hospital ist baulich sehr einfach errichtet und liegt direkt an der Hauptstraße. Ich bin oft dort vorbei gefahren und habe es nie als Hospital wahrgenommen. Christin und ich legen unsere FFP2-Masken an. Bei uns allen wird die Temperatur überprüft und wir werden gefragt, ob wir Husten haben. Alle verneinen. Anschließend müssen wir draußen im Wartebereich mit vielen anderen kleinen Patienten und ihren Eltern Platz nehmen. Zwischendrin sitzt auch ein kleines Mädchen, dass sehr am Husten ist???  Nach einer guten Weile werden Tendo Lanas Personalien aufgenommen, sie wird gewogen und ihre Größe wird bestimmt. Da heute das OP-Camp beginnt, verbleibt keine Zeit mehr für eine Untersuchung. Joan soll morgen früh um 08:00 Uhr wieder mit Lana vorstellig werden.

im Maranatha Childrens Hospital
Wartebereich vor dem Hospital

Zurück im Babies Home freue ich mich über den Schneider, der schon an der Arbeit sitzt und mit den ersten Vorhängen begonnen hat. Auch Plumber David ist zusammen mit dem Maler vor Ort. Es müssen noch Kostenvoranschläge für das Malen der Decken in den Kinderhäusern und den Veranden erstellt werden. Außerdem soll David das Abflusssytem der Küche unten und oben so ändern, dass es bei heftigen Regen keinen Rückstau gibt und die dreckige Plörre zurück in den Raum fließt.

Ruth und Gift

Ruth, eine junge Erzieherin, die zur Zeit arbeitslos ist, da alle Nursery Schools im Land geschlossen sind, bietet ihre Hilfe seit Januar unentgeltlich jeden Werktag von 08:00 Uhr bis 17:00 Uhr im Toro Babies Home an und betreut die geistig und körperlich behinderte Gift, die enorm davon profitiert und viele Fortschritte gemacht hat. Das ist einfach bewundernswert und in diesem Alter nicht selbstverständlich! Ich bin gerührt. Vielleicht können wir von PGW eine kleine Gratifikation für dieses tolle Engagement zahlen.

Ruth kümmert sich sehr um Gift!

Nach dem Lunch finden Joan und ich dann endlich Zeit, um die Belege zu kontrollieren und Kopien von Rechnungen anzufertigen, die ich für Partnerschaft Gesunde Welt mit nach Deutschland nehme. Darüber hinaus müssen die Projekte dokumentiert werden. Ein ganzer Tag vergeht im Schnitt immer mit dem lästigen Papierkram. 

Partnerschaft Gesunde Welt trägt die Kosten für 2 große Gasflaschen Cookinggas im Monat!

Im Haus 1 feiern die "alten spanischen Voluntäre" mit den "neuen" spanischen Voluntären eine Geburtstagsparty für die Kinder. Joan und ich kaufen zusammen mit Nursery Teacherin Irene in der Stadt noch eine Ausstattungsutensilien für die Nursery School ein. Darunter auch ein Abspielgerät für Musik, damit gesungen und getanzt werden kann. Auch Tafel und Kreide dürfen nicht fehlen.

Hebamme Anne und die Kids sagen byebye!

Abschied vom Babies Home - bis Dezember! Die deutsche Voluntärin Christin nehmen wir morgen mit für zwei Nächte auf Urlaub in den Queen Elizabeth NP. Sie hat Urlaub verdient und spart so den Lift und ein Safariauto für Game Drives!

18.04.2021 Besuch in der Excel Primary and Boarding School

 

Heute ist Sonntag und wir holen den Vater meines Patensohnes Hillary in seinem Zuhause ab. Auf dem Markt und im Supermarkt habe ich wie immer großzügig Nahrungsmittelvorräte und Haushaltswaren für die Familie eingekauft. Vor allem solches, was sich Hillarys Vater üblicherweise nicht leisten kann und was nicht im eigenen Garften wächst. Plumber David begleitet Charles und mich am Vormittag nach Riwimi, in die Excel Primary Boardingschool. Diese Schule liegt etwa 30 km vor Kasese und gehört zu einer der besten des Landes. Anfang April hat endlich, nach einem ganzen Jahr Unterbrechung wegen der Covid-Pandemie die Schule wieder begonnen. Der Direktor der privat geführten Schule, die aktuell 800 Kinder beschult, begrüßt uns. Alle Kinder und Lehrer sind zur Zeit im Gottesdienst. Hillary erhält einen Dispens und darf mit uns im Lehrerbüro einige Zeit verbringen. Der Junge schaut gut aus und ich bin sicher, dass er glücklich ist nachso langer Zeit wieder zur Schule gehen zu dürfen. Der Himmel öffnet seine Schleusen und es gießt wie aus Kübeln und möchte gar nicht mehr aufhören. Der erste wirklich große Regen, den man in der Regenzeit erwarten würde. In einer Regenpause flüchten wir uns zusammen in unseren Van und Hillary mümmelt selig einen mitgebrachten Kuchen. Sowohl der Vater wie auch ich haben ihm einige Lebensmittel - aber nicht zu viel - mitgebracht. Gegen Mittag verabschieden wir uns und fahren zurück Richtung Fort Portal, wo wir Hillarys Vater an seinem Haus absetzen. Mit David und Charles haben wir dann noch zusammen zu Mittag gegessen. Ich bin sehr froh, dass sich David während meiner Abwesenheit sehr zuverlässig um Hillary und sein Familie kümmert. Zurück auf Kluges Guest Farm stoppte der Regen und langsam kam die Sonne wieder raus.

Die offizielle Reisegruppe ist heute um die Ruwenzoris auf der Bundibugyio Road - eine der landschaftlich schönsten Straßen Ugandas - in den Semliki Nationalpark gefahren, um die dortigen Hot Springs zu besuchen. Die Straße führt sehr kurvenreich über die nördlichen Ausläufer der Mondberge in das feucht-heiße Kongobecken westwärts. Zwischendurch hat es zwei View Points, die bei klarem Wetter Wetter eine tolle Fernsicht bis zum Lake Albert bieten. Den Rest des Tages verbringen wir relaxend auf der Farm und abends am wärmenden Lagerfeuer. Ja, hier auf dem Äquator wird es bedingt durch die Höhe von über 1780 Meter über NN ziemlich frisch.

17.04.2021 Toro Babies Home

 

Heute morgen sind wir zunächst in der Stadt unterwegs gewesen und haben noch weitere Kitengestoffe für das Gardinenprojekt erstanden. Anschließend gings zusammen mit den vier Mitreisenden Susanne, Rebecca, Uwe und Jürgen ins Toro Babies Home. Matron Betty begrüßte die Freunde aus Deutschland, erzählte über die Historie und wie immer schloß eine Vorstellung des Personals, der Kinder und die obligatorische eine Besichtigung der Gebäude an.

Kitenge sind gewachste Baumwollstoffe, die etwa 5,50 Meter lang sind.
Rachel und Susanne
Uwe wird von den Kids umlagert
Driverguide Denis versucht sich an der alten Wasserpunpe
Unsere neuen Wäscheleinen sind gut ausgelastet und die nasse Wäsche hängt nicht mehr auf dem Geländer.
Besucher sind immer willkommene Anschieber!
Mother Lucy mit einem ihrer kleinen Schützlinge
Voluntärin Christin, die im August zurück nach Deutschland geht, um in Münster Medizin zu studieren. Wir hoffen dann zwei neue Langzeit-Freiwillige zu bekommen.
Mother Margret
... die Twins
Mothers Doreen und Margret II
Rachel
Mary mit Patience

Mary kümmert sich rührend um die klitzekleine Patience, die als Frühchen mit nur 2100 Gramm im Toro Babies Home aufgenommen wurde. Patience braucht sehr viel Körperkontakt, um gut zu gedeihen. Sie ist nun bereits einen Monat alt und wiegt bereits 3000 Gramm! 

Gegen Mittag fand sich dann auch der Schneider ein, der noch einmal alle Fenster und Türen ausmaß. Wir benötigen noch einige Meter Stoff. Anschließend schnitt er noch die Kitenge für die Türen zu. Vor dem Mittagessen im Dutchess Rdestaurant besorgten Betty und ich noch weiteren Stoff am Matatustand. Um 15.30 Uhr hatten wir eine Besprechung mit dem Chairman des Boards, Father Joseph, über die Gestaltung der neuen Website, die durch Partnerschaft Gesunde Welt finanziert und in London gehostet wird. Zum Abschluss erstanden Betty und ich dann noch 12 Schlösser für die neuen Boxen in den Veranden, damit sich die Kids nicht die Finger einklemmen und damit die dort aufgewahrten Utensilien keine Beine bekommen.

noch mehr Gardinenstoff
Die neuen Boxe sollen Vorhängeschlösser erhalten, damit sich die Kinder nicht die Finger einklemmen!
Joan, die sich besonders um Stephen sorgt, der eine Zerebralparese und Epilepsi hat.

Joan, die Buchhalterin berichtete heute von einem weiteren Sorgenkind im Babyheim. Das Rektum der kleinen Tendo Lana liegt außerhalb des Pos und muss operiert werden.

Im Maranatha Health Hospital, unter australisch-ugandischer Leitung, findet in Kürze ein pädiatrisches OP-Camp statt. Wir versuchen dort einen Termin für Tendo Lana zu erhalten. Das Hospital liegt an der Hauptstraße in der Nähe von Kasuzu, kurz hinter dem Abzweig zu Kluges Guest Farm in Richtung Kasese. In diesen kleinen Kinder-Hospital ist 24/7 immer ein Arzt im Dienst. Im Kabarole Hospital haben wir im Oktober 2018 ein Kind verloren. Betty hat das hoch fiebernde Kind nachts in das benachbarte Krankenhaus gebracht, aber kein Arzt war da, der helfen konnte.

Paul (Foto oben), das Kind, welches von seiner Mutter nach der Geburt in die Latrine geworfen wurde, ist vor einiger Zeit von seiner Großmutter aufgenommen worden. Betty hat ihn im Rahmen des regelmäßigen Monitorings erst kürzlich besucht. Es geht ihm gut bei der Oma.

Nach dem sehr leckeren Dinner auf Kluges Guest Farm.

16.04.2021 Toro Babies Home

 

Der heutige Tag im Babies Home war sehr geschäftig. Pünktlich um 09.30 Uhr war Plumber David zur Stelle, um die mitgebrachte Spielküche und die Kaufmannsläden zusammenzubauen. Umringt war er von zahlreichen kleinen fleißigen Helferlein, die schier aus dem Häuschen waren. Die neue Nursery School (Kindergarten) wird langsam schon wieder zu klein.

 

Am Matatustand habe ich für etwa 130 € Kitenges erstanden, aus denen wir für alle Häuser Gardinen nähen werden. Im Vergleich zu den hässlichen Plastikstoffen mit Arielle-Motiv, die noch zur Auswahl standen,haben wir mal eben 1400 € gespart. Davon können wir dann den Zaun um das Babyheim erneuern. Dies ist dringend notwendig, da aktuell Kinder in der Gegend  zu Lösegeldzwecken entführt wurden.

Uganda Jubiläumstour, 15. April 2021

 

Am 11. April bin ich mit meiner Freundin, der Hebamme Edeltraut Hertel und vier weiteren  Mitreisenden gut in Entebbe angekommen. Von den Pateneltern unserer Kinder hat Corona-bedingt niemand teilnehmen können. Die ersten Tage haben wir in Entebbe und im Murchison Falls Nationalpark verbracht bevor wir am 15. April jede Menge Mitbringsel im Babyheim abladen konnten Alle Mitreisenden waren schwer bepackt mit dem Holzspielholz, welches ich bereits Ende 2019 angeschafft habe. Darüber hinaus habe ich in Entebbe noch Pampers, Säuglingsnahrung etc. eingekauft, Eine kleine Aufmerksamkeit für die Mothers durfte auch nicht fehlen.

 

Gegen 13:45 Uhr erreichen wir am 15. April Fort Portal und kehrten zum Lunch im Dutchess Restaurant ein. Ein Teil der Gruppe fährt anschließend mit Denis für eine Nacht weiter in das Kibale Forest Camp. Morgen früh steht für sie die Begegnung mit den Schimpansen - unseren nächsten Verwandten - auf dem Programm. Diese Nacht inklusive Frühstück ist ein Geschenk von Nature Lodges und somit kostenfrei, da wir drei Nächte im angeschlossenen Fort Murchison gebucht haben. Auch die Nationalparkgebühr und die Fees für Schimpansen- und Gorillatrekking sind noch bis mindestens 30.06.2021 Covid-bedingt stark reduziert. Nie war Reisen in Uganda preiswerter. Edel, mein Fahrer Charles und ich laden nach einem kurzen Abstecher beim ATM der Absa-Bank unsere vielen Mitbringsel im Babyheim ab. Wir werden herzlich von Matron Betty, Erzieherin Irene und den Kids empfangen. Ich freue mich sehr, dass Anne das Sandkastenprojekt gut voran gebracht hat. Und auch das Sommerhaus ist wunderschön geworden.

13.04.2021 März-Bericht von Matron Betty

 

Aktuell leben im Toro Babies Home 46 Kinder, 22 Mädchen und 24 Jungen.

 

Neuaufnahmen
James, der eine Woche alt ist. Er verlor seine Mutter bei der Geburt wegen starker Blutungen. Der Vater ist mittellos und nicht in der Lage sich nicht um dieses kleine Baby kümmern. James hat vier weitere Geschwister, die nun ebenfalls eine unsichere Zukunft vor sich haben. Ins Toro Babies Home können sie nicht aufgenommen werden, da sie zu alt sind. 

James am Tag seiner Aufnahme im Babyheim

Patience

 

Patience ist bei ihrer Aufnahme in das Toro Babies Home zwei Tage alt.  Sie wurde von einer psychisch kranken Mutter geboren, die auch HIV-positiv ist. Wir haben sie im Krankenhaus untersuchen lassen. Bis sie 6 Monate alt ist, muss sie Medikamente nehmen. Dann wird Patience wieder untersucht. Mit 2,1 Kilogramm ist Patience sehr untergewichtig. Eine Freiwillige kängurut mit der kleinen Maus und gibt ihr Wärme und Körperkontakt. Dies ist für die Entwicklung sehr wichtig.

Patience beim Kuscheln mit einer spanischen Freiwilligen

Das Personal des Babies Home arbeitet hart dafür, dass die in Obhut genommenen Kinder wachsen und gut gedeihen. 


Unser Kindergarten, die Nursery School, ist gut eingerichtet und wird von den Kindern heiß geliebt. Irene fördert die  individuellen Stärken der Kinder, es wird gesungen, Sport gemacht und die Kids stecken die Nasen nun in die Bücher. Nursery Teacherin Irene hat sich gut eingelebt im Toro Babies Home und ist eine sehr wichtige Ergänzung des Personalpools. 

Irene beim Spielen mit den Kleinen
Irene ist auch für den Sportunterrichts der Kids zuständig
gemeinsame Picknick-Zeit in der Pause

Wir haben ein Kind, Adolf Batalingaya, zurück in seine Familie geben können. Er wohnt nun bei seiner Tante und auch ein Onkel hilft mit, sich gut um ihn zu kümmern. Adolf freute sich, seine Familie kennenzulernen.

Frühförderung / Physiotherapie

Die Physiotherapiestunden sind sehr wichtig für unsere gehandicapten und entwicklungsverzögerten Kinder. Mittlerweile gehen wir fünfmal im Monat direkt in die Praxis im Kyaninga Child Development Center und zweimal im Monat kommen die Therapeuten ins Babyheim. Diese Therapie ist eine enorme Unterstützung für die Kinder, die die Mothers nicht zusätzlich leisten können. 

Ein besonderer Dank gilt den Spendern, die sich so schnell und großzügig für die Behandlung von Kerons Hydrocephalus einsetzten.

Alle vier Wassertanks sind fertig und ans Wassernetz des Heims angeschlossen. Alle Tanks sind nun in der Regenzeit randvoll. Wir verfügen über 20.000 Liter Wasser, dass uns viel Geld spart.

03.04.2021 12 Sitzbänke für die Veranden sind fertig

 

Der Osterhase hat 12 Sitzbänke für die Veranden der Kinderhäuser gebracht. Die Bänke sind mit Kunstleder gepolstert und verfügen über eine Klappbox in der Spielzeug, Schuhe oder ähnliches aufbewahrt werden kann. Wir müssen sie noch mit Schlössern versehen, damit die kleinen Finger nicht eingeklemmt werden. Der Tischler hat sie hübsch bunt angemalt und sie sind begeistert in Beschlag genommen werden. Die Kosten i.H.v. 1400 € haben die Freunde und Unterstützer von Partnerschaft Gesunde Welt e.V. aufgebracht. Vielen lieben Dank dafür an alle großherzigen Spender!

02.04.2021 Update Keron 

 

Leider kann ich zu Ostern keine Erfolgsnachricht berichten. Am Dienstag tagte das Ärztekonzil erneut und beschloss, dass Kerons Kopf "too soft" ist, das Krankenhaus überfüllt ist und sie erst noch einmal ein Vergleichsscan anfertigen wollen, um zu schauen, ob der Kopfumfang wächst. Keron muss am 26.04.2021 wieder vorstellig werden. Doreen und Keron sind mit dem Bus zurück nach Fort Portal gefahren. Nun müssen alle wieder die mehr wie 10 stündige Fahrt auf sich nehmen. Das Ganze droht eine Never-Ending-Story zu werden. Ich befürchte, dass uns die Zeit davon läuft. Eine aussagekräftige Diagnose hat Betty  nicht mit bekommen. Lediglich einen kurzen Eintrag in Kerons Review Book. Alle wesentlichen Befunde verblieben im Hospital.

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