Marina:
Eigentlich wollte ich mich hier vom Hippogrunze in den Schlaf wiegen lassen, leider hat Jochen versucht die Hippos mit seinem Schnarchen zu übertönen. Meiner Meinung nach ist ihm dies geglückt. Hatte aber kein Dezibelmessgerät dabei, um die Zahlen hier zu veröffentlichen. In den Chalets links und rechts von uns hat sicher niemand schlafen können…
Nach angenehmer Nacht (zumindest für Jochen) genossen wir das heiße Duschwasser in unserem mehr oder weniger Freiluftbad. Lt. Jochen hat heute Nacht ein Hippo vor unserem Chalet gegrast. Das plattgewalzte Schilf vor dem Haus lässt ebenfalls darauf schließen.
Von Marissa und ihrer Familie haben wir uns herzlich verabschiedet – wir kommen sicher wieder – und haben noch einen kurzen Fotostopp an den Popa Fällen eingelegt.
Auf der kleinen Brücke zu den Fällen trafen wir wieder alte Bekannte: Der Australier, dem wir in Katima mit Kartenmaterial versorgt hatten, kam uns mit seiner Frau entgegen. Mal wieder ein großes Hallo! Die beiden haben an den Popa Fällen übernachtet und werden weiter Richtung Etosha fahren. Ich hab´s ja schon letztes Jahr so oft gesagt: Afrika ist eben ein Dorf!
Wir machten uns dann mal auf Richtung Grootfontein zu Roy´s Restcamp. Dank der Zeitumstellung trafen wir dort gegen 13:00 Uhr ein. Der ganze Caprivistreifen orientiert sich nämlich an der Botswanazeit, die mit unserer mitteleuropäischen Zeit identisch ist. In Namibia herrscht bis zum ersten Sonntag im September Winterzeit (eine Stunde zurück).
Nach Bezug unseres urigen Häuschens (der Besitzer hat seine künstlerische Ader voll ausgelebt) und eines schnellen Kaffees an der Bar haben wir dem Alte Fort Museum in Grootfontein, ca. 50 km entfernt, einen Besuch abgestattet. Es gibt wirklich sehenswerte und interessante Artefakte u.a. aus der deutschen Vergangenheit Nambias zu sehen. Mit Jutta Tietz, der Museumsleiterin hielt ich ein langes und ausführliches Schwätzchen. Das Museum hat entgegen vieler Reiseführer bis 16:30 Uhr geöffnet! Und die Bäckerei Jakob in Grootfontein gehört leider auch der Vergangenheit an. So blieb uns nur noch der örtliche Spar Supermarkt für einen kleinen Imbiss mit Kaffee. An der örtlichen Tankstelle haben wir auch noch einige Liter Diesel getankt und dann ging´s wieder zurück zum Camp.
Pünktlich zum Dinner sind wir wieder zur Stelle. Und wen treffen wir dort? Unsere südafrikanischen Nachbarn aus dem Senyati Safari Camp, Chalet Nr. 1. Afrika ist ein Dorf! Abends am Lagerfeuer schwätzen wir noch ausführlich mit Stephanie und René, zwei Schweizern, die in Swakopmund leben und auf dem Weg Richtung Kasane sind. Deshalb wird es heute etwas später bis wir in die Federbetten sinken.