Punkt 06:00 Uhr war heute Aufbruch zum Game Drive. Und da der frühe Vogel den Wurm fängt, präsentierte sich uns eine vielfältige Tierwelt im schönsten Licht. Begrüßt wurden wir von einem Schakal. Die ostafrikanische Spezies scheint mir etwas schmaler im Gesicht zu sein wie die südafrikanischen Verwandten.
Eine wirkliche Freude war jedoch die große Impalaherde die sich dauerhaft in der Nähe der Campsites aufhielt.
Die reiche Vogelwelt der Serengeti bescherte uns zum Abschluss einige noch nie gesichtete Exemplare. Besonders erfreuen konnte ich mich am Streifenliest (danke Elvira, für die Bestimmung) und am Tansanischen Rotschnabeltoko, die beide noch in meiner Sammlung fehlten. Und ein Goldkuckkuck im Sonnenlicht ist natürlich auch ein farbenreiches Motiv.
Ich bin mir nicht sicher, ob es sich bei dem Raubadler wirklich um einen solchen handelt, denn Raub- und Savannenadler saßen nicht weit voneinander entfernt. Möglicherweise ist der Raubadler und junger Savannenadler. Aber die Greifvogelbestimmung fällt mir sehr schwer.
Kurz nach 08:00 Uhr beschlossen wir dann noch einmal den Westen Richtung Orangi River zu untersuchen. Belohnt wurden wir (ich) mit einem Elfennektarvogel, einem Nacktkehllärmvogel, einer dösenden Hyäne, dösenden Löwen, jeder Menge Tsetses und zum Abschluss noch einigen Hippos und Krokodilen am Nyabogati River. Unser Lunch verspeisten wir gemütlich bei Löwens und in der Mittagszeit faulenzten wir im Camp.
Gegen 16:00 Uhr stand eine Stippvisite der Nyamara Kopjes auf dem Programm. Schakale, Giraffen, Büffel, eine Elefantenherde, mehrere Elefantenbullen, keine Katzen, eine wunderschöne Landschaft mit viel Federvieh waren die Belohnung. Besonders gefreut haben Jochen und ich uns über sie Sichtung einer einzelnen Elen Antilope. Die sind nun wirklich hier wie auch in der Masai Mara nicht häufig anzutreffen.
An unserem letzten Abend in der Serengeti spielte sich zum Sonnenuntergang ein wahres Feuerwerk an Farben ab. Wir haben bestimmt zusammen 200 Fotos aufgenommen, so schön war´s!
Jessica und Prosper verwöhnten uns heute auch zum letzten Mal mit ihren ausgezeichneten Kochkünsten. Wie werden wir das vermissen! Keinen Moment bereuen wir, uns einen Koch zum Campen mitgenommen haben. Die Zeit für Lebensmitteleinkauf, Essenvor- und Nachbereitung hätte uns einfach am Tag gefehlt. Und so üppig und lecker hätten wir´s auch nicht hinbekommen. Prosper lassen wir Morgen auf der Tumbili Campsite zurück. Er hat eine Anschlusssafari und wird von Sikoyos Bruder hier abgeholt.
An den meisten Tagen sind wir zwischen 04:30 Uhr und 05:00 Uhr aufgestanden und bereits gegen 06:00 Uhr zum Game Drive aufgebrochen. Die warme Tageszeit gegen Mittag haben Jochen und ich relaxend im Camp verbracht, um dann nachmittags noch einmal die wieder munteren Tiere zu suchen. Durch die Anwesenheit von Koch und Fahrern haben wir uns zu keiner Zeit belästigt gefühlt. Im Gegenteil: Sikoyo und seine Crew haben sich auffallend separiert, die Köche hatten eh zusammen mit dem Küchenpersonal der anderen Safaritouren ihren Spaß im Küchenhaus. Vermutlich waren sie alle froh auch mal "frei" von den Touristen zu sein. Viel mehr störte uns die Menge und das Verhalten der hier campierenden, teilweise sehr rücksichtslosen Touristen.