Mit 15minütiger Verspätung traf der Shuttle und unsere schweizer Hospitanten zur Abfahrt ein (Schweizer sind die Afrikaner Europas, was das Zeitmanagement angeht). Nach kurzer Fahrt zum Katutura State Hospital holte uns die Verwaltungssekretärin und „Perle" Mrs. Pionesta Swartbooi am Haupteingang ab und lotste uns zum Verwaltungstrakt. Einen detailierten Bericht über die Hospitation hat Barbara verfasst, den ich einfach hier verlinke. Herzlichen Dank, liebe Barbara, für Deine Mühe.
Alle Mitreisenden ohne medizinisch-pflegerische Ausbildung begaben sich auf eine Stadtrundfahrt, die jedoch qualitativ nicht mit den angeboten Fahrten von Bwana Tucke Tucke zu vergleichen war.
Da mich der Shuttle Service versetzt hatte und ich mir gegen 12:00 Uhr vor dem Central Hospital die Beine in den Bauch stand, bat ich Jochen mich direkt am Hinterausgang Gate 2 abzuholen. Wir Hospitanten sind in den Privatfahrzeugen der beiden Ärzte weiter in das Central Hospital gefahren worden und die Gruppe hat sich ohne mich hier noch die Kinderintensivstationen angeschaut.
Mein Fazit zur Hospitation: Mit annähernd gleicher Personalzahl wie in Deutschland werden hier sehr viel mehr Patienten versorgt. Ohne die permanente Einbeziehung der Eltern in die Pflege, würde man die Arbeit nicht bewältigen. Aber genau das wünschen wir uns ja auch in Deutschland im Rahmen der entwicklungsfördernden Pflege von Frühgeborenen und kranken Neugeborenen. Die technische Ausstattung ist vergleichbar mit Europa. Allerdings mangelt es an Einweisung an den Geräten und kontinuierlicher Fachfortbildung des Personals.
In Klein Windhoek tankten wir den Wagen voll, bevor wir uns auf dem Trans Kalahari Highway (klangvolle Bezeichnung), der B6 Richtung Trümpers (AirportFarm) begaben. Hier verbringen wir schon traditionell unseren ersten, meistens die letzten Nächte vor Abflug.
Es folgte eine herzliche Begrüßung durch Janet Trümper. Ihr Mann Uwe hatte gerade noch in der City zu tun, Max und Rotraud (Uwes Eltern) sind in Kapstadt. Im Garten servierte Janet lecker Kaffee und Kuchen und wir tauschten die Ereignisse der letzten Jahre aus.
Anschließend machten wir uns daran, unser Gepäck zu sortieren, neu zu packen und vieles auszusortieren. Ein Rundgang um das Haus durfte auch nicht fehlen. Uwe traf zusammen mit neuen Gästen kurz vor dem - wie immer vorzüglichen - Dinner ein. Wir plauderten noch ein wenig, bevor wir in die Betten sanken. Unsere letzte Nacht für dieses Jahr in Afrika!