88 km
Nach ausführlichem Frühstück verabschieden wir uns herzlich von Franz, Mandy und Rigby, die heute noch wegen eines Arzttermins bis nach Polokwane, Südafrika fahren müssen. Die Abrechnung via Visa Card erledigen wir mit Gary, der ein bisschen traurig ist, dass wir in wenigen Tagen nach Simbabwe reisen werden. Er stammt ja aus diesem Land und hofft, dass er dort in der nächsten Zeit wieder einen Job erhält, wenn sich die politische Lage verbessert hat. Seit der gewaltsam durchgeführten Landreform im Jahr 2000 haben schätzungsweise vier bis fünf Millionen Simbabwer den Staat verlassen und leben im Exil!
An der A33 Richtung Kasane sichten wir erste Elefanten und bereits gegen 09.00 Uhr biegen wir auf die Sandpad Richtung Senyati ein. Die Wiedersehensfreude ist groß und wir unterhalten uns erst mal ausgiebig mit Louw Bernard, dem Eigentümer von Senyati. Einige Mitbringsel wechseln den Besitzer. Sehr zu unserer Freude ist das Chalet No. 2 schon bezugsbereit. Es ist das neue Chalet No. 2 – wir ahnten es schon. Gerne wären wir wieder in das andere Häuschen gezogen, welches uns schon 2011 vier Tage beherbergt hatte, da der Blick auf das Wasserloch dort am späten Nachmittag mit der Sonne im Rücken einfach sensationell war. Aber das neue Chalet No. 2 versöhnt uns sofort. Ist schon alles etwas komfortabler.
Unser Gepäck ist rasch verstaut und schon sitzen wir wieder im Auto um unsere Shoppingtour in Kasane zu starten.
Zunächst decken wir uns am ATM der FNB-Bank mit Pula ein. Das Gerät spuckt Maximum 2500 P aus. Der andere ATM beim Spar Supermarkt war out of work! Anschließend fahren wir in die Chobe Safari Lodge. Ich möchte dort versuchen unseren Bootsführer für die private Bootstour von 2011 wieder zu buchen. Die Mädels vom Activity Center freuen sich sehr über die Fotos unseres Guides von 2011 und sehr zu meiner Freude arbeitet Mukamba auch noch für die CSL. Der vierstündige Trip ist für morgen gebucht von 07:00 bis 11:00 Uhr - mit Mukamba als Bootsführer. Die drei lachenden Ladies werden auch noch fotografiert. Dann gibt es 2015 wieder ein schönes Mitbringsel. Für die Vier-Stunden-Tour zahlen wir 1140 P zu zweit. Ich finde das ist ein sehr fairer Preis.
Dann gönnen wir uns erst einmal eine Auszeit mit leichtem Lunch und anständigem Cappuccino auf der Terrasse der Chobe Safari Lodge und beobachten auf der anderen Uferseite eine Elefantenherde. Die nette Bedienung Chuma erkenne ich sofort wieder. Die Freude ist auf beiden Seiten groß und wir haben eine nette Unterhaltung.
Jochen sendet noch einmal ein Lebenszeichen von uns in die Heimat und dann entern wir den Spar Supermarkt, um uns mit Lebensmitteln und Getränken einzudecken. Senyati ist ein Self Catering Camp. Marco´s Meatmarket existiert schon länger nicht mehr, aber der Spar hat einen gesonderten Kühlschrank mit bereits einvakuumierten Fleisch. Zwei T-Bohne-Streaks für 485 P. Da kann man am Preis wirklich nicht meckern! Wer ganz besonders ausgesuchte und abgehangene Stücke bevorzugt, wendet sich am besten an Peter, den dortigen Fleischabteilungsleiter.
Für den Rückweg nach Senyati wählen wir den Weg über die Hunters Road und sichten dort gleich einige Elefanten. Zurück im Camp haben wir gerade noch Zeit unsere Vorräte zu verstauen, spontan eine Option zur Verlängerung des Chalets um zwei weitere Tage mit Louw zu vereinbaren, dann geht auch schon die große Eli-Show gegen 15:00 Uhr direkt vor unserer Terrasse los. Wir lassen uns in unsere Stühle fallen und genießen Wildlife TV for free! Bis in den Abend hinein kommen große, kleine und Mini-Elis an Wasserloch, um ihren Durst zu stillen und sich anschließend im Wellnessbereich (das Schlammbad) rechts von uns verwöhnen zu lassen. Saufen, Schlammbaden, Pudern!
Es ist schon grandios wie nah man hier an die Tiere ran kommt. Pangolin Photo Safaris hat direkt vor der Bar einen Hide angelegt, in dem sie bis zu acht Kunden unterbringen. Der ist übrigens auch nur Kunden von Pangolin Safaris vorbehalten. Gäste von Senyati dürfen sich den nur von außen anschauen (Stand Otkober 2013 ist der Foto-Bunker nun für alle Gäste Senyatis kostenfrei nutzbar). Aber mit einem der Chalets sieht man eh in der ersten Reihe!
Einige hübsche gefiederte Gesellen komplettieren den gelungenen Nachmittag.
Gegen 18:00 Uhr zieht der liebe Gott den Stecker raus und es wird schlagartig dunkel. Abgerundet wird der Abend durch lautes Löwengebrüll ganz in der Nähe. Fünf Minuten später stimmen die Hyänen ein. Herrlich!