Butterblume in Afrika
Butterblume in Afrika

15.07. Nairobi - Thika - Naro Moru

199 km

 

Die Nacht war kurz, denn um 05:15 Uhr wurden wir standesgemäß mit Löwengebrüll geweckt. Das Duschwasser war immer noch kalt! In Ermangelung von Adaptern war ans Handyaufladen auch nicht zu denken. Natürlich passt der Adapter für das südliche Afrika hier nicht! Wäre ja auch zu einfach gewesen.

 

Da das Frühstück uns auch nicht vom Hocker reißt, beschränke ich mich auf eine Tasse Kaffee.

 

Annick und ich haben unsere Spendenkoffer für Elvira, eine Schweizerin, die in Nairobi ein Tourunternehmen betreibt, an der Rezeption zur Abholung deponiert. Nachdem das Gepäck von sechs Reisenden und einem Fahrer im Minibus seinen Platz gefunden hat, sind wir Richtung Nakumatt Supermarkt gestartet. Insektenvernichtungsspray, Adapter, Telefonkarte, Wein, Kenia-Shilling etc. standen auf der Liste. Am Kreisel vor dem Supermarkt nistet eine große Marabu-Kolonie. Leider im Gegenlicht!

 

Der Nakumatt hatte bis auf Wein alles im Angebot. Die Safari-Com-Karte fürs Handy habe ich gleich mit umgerechnet 20 € aufladen lassen. Die Lady im Shop hat alles perfekt in Gang gebracht.

unser Driver Gulu
die letzten ca. 6 km Zufahrt zur Masai Lodge
Sicherheitspersonal vor dem Nakumatt-Supermarkt
Marabus in Nairobi

Endlich heißt es nun karibu Kenya (willkommen in Kenya)!

 

Da es Sonntagvormittag ist, entgehen wir den gefürchteten Staus in Nairobi und zügig geht es auf der A2 Richtung Thika. Unterwegs bieten Somali-Taxis, Baugerüste, die in Deutschland sofort beanstandet würden und eine große Moschee willkommene Fotomotive. Bereits um 11:00 Uhr erreichen wir unser erstes Etappenziel: das Blue Post Hotel in Thika, am Zusammenfluss des Thika- und Chania-River mit den beiden Wasserfällen. Es erfolgt erst einmal ein Security-Check! Seit Jahresbeginn hat es in Mombasa und Nairobi einige Anschläge auf Supermärkte, an Bus-Stationen und in Kirchen gegeben. Seither wird vor allem an großen Supermärkten Personenkontrolle betrieben.

Karibu Kenya!
Somali-Taxi
Baugerüste in Kenia
Blue Post Hotel, Thika

Das traditionsreiche Blue-Post-Hotel liegt in einem wunderschönen, tropischen Gartenparadies. In diesem, auch bei Einheimischen sehr beliebten Ausflugsziel, tummelt sich, sehr zur Freude der Kinder, eine große Blue-Monkey-Familie. Wir schauen zunächst einmal kurz zu den Chania-Fällen, bevor Gerd beschließt, dass wir mit Guide Peter für 400 KSh eine kleine geführte Wanderung zu den Fällen am Flussufer unternehmen, die ca. 45 Minuten dauerte und mich schon mal ins Schwitzen brachte. Es ging durch Bananenplantagen und vorbei am Zusammenfluss des Thika- und Chania-River.

Blue Post Hotel, Thika
Blue Post Hotel, Thika
Chania Falls, Blue Post Hotel, Thika
Thika Falls, Blue Post Hotel, Thika
Thika Falls, Blue Post Hotel, Thika
Blue Post Hotel, Thika
Peter, Marina, Annick, Blue Post Hotel, Thika
Jochen und Gerd, Blue Post Hotel, Thika
Hagedasch-Ibis, Blue Post Hotel, Thika
Bananenplantage, Blue Post Hotel, Thika
Bananenstaude, Blue Post Hotel, Thika
lecker Bananen, Blue Post Hotel, Thika
Zusammenfluss von Thika und Chania River
Chania Falls, Blue Post Hotel, Thika
Gerd uns Annick vor den Chania Falls
Blue Monkrey, Blue Post Hotel, Thika

Bis 14:00 Uhr haben wir hier schön relaxt und Kaffee/Tee getrunken. Danach führte uns der Weg durch riesige Ananas- und Kaffeeplantagen. Die Firma Del Monte hat hier ihr Hauptanbaugebiet. Eine wunderbar grüne und fruchtbare Landschaft. Hier kann man entdecken, wie viele Schattierungen von Grün es in der Natur gibt! Diese Gegend wird der Paradiesgarten der Kikuyus genannt. Die Kikuyus stellen die zahlenmäßig größte Ethnie in Kenia und dominieren das politische Leben.

 

Links und rechts der Straße wird an pittoresken Ständen tropisches Obst aller Art verkauft. Da konnten wir nicht einfach so vorbei fahren. An einem herrlich einladenden Obststand haben wir gestoppt und Gerd hat erst mal sechs Mangos für uns eingekauft. Welch ein herrlich buntes Stilleben! Die Einheimischen sind sehr nett und nicht so aufdringlich, wie ich eigentlich gedacht habe.

 

Den Verkehr in Kenia habe ich mir auch viel schlimmer vorgestellt. Aber es war ja Sonntag und in Gulu (O-Ton: „Wir sind nun alle eine Familie!") haben wir einen umsichtigen und vorausschauenden Fahrer.

Masai-Taxi
Wäsche wird auch sonntags gewaschen!
üppige Obststände bei Kabati, A2 Richtung Nyeri
üppige Obststände bei Kabati, A2 Richtung Nyeri
üppige Obststände bei Kabati, A2 Richtung Nyeri
bei Kabati, A2 Richtung Nyeri
an der A2 Richtung Nyeri
an der A2 Richtung Nyeri
an der A2 Richtung Nyeri
Gerd
Sagana River
an der A2 Richtung Nyeri
buntes Markttreiben
Colour your world: die Kenianer mögen´s bunt

Im Örtchen Mucharo mussten wir dann einen Toilettenstopp an einer Tankstelle einlegen. Danach sprang der Wagen nicht mehr an! Da kann ja heiter werden! Diverse Reiseberichte mit ständig defekten Fahrzeugen aus den einschlägigen Internetforen schlichen sich in mein Gehirn.

 

Übrigens waren wir sofort von einer Traube von Kindern und einigen Erwachsenen umlagert. Die Kinder baten um "some sweets", die Erwachsenen wollten gegen Geld fotografiert werden. Gerd hat den Kindern dann zwei Tüten Chips spendiert, die christlich unter allen geteilt wurde.

 

Nach ca. einer halben Stunde hat Jochen durch Handauflegen das Problem am Wagen zusammen mit Gulu behoben und unser Mzungu-Express (Mzungu heißt auf Kisuaheli Europäer/Kapitalist) war wieder zum Boarding bereit. Eigentlich wollten wir gerne den Umweg über Kutus nehmen, da diese Strecke durch die Ausläufer des Mt. Kenya im Reiseführer als besonders schön und landschaftlich abwechslungsreich beschrieben wird. Die Straße wird als gute und wenig befahrene Teerstraße beschrieben. Aber unser Fahrer Gulu fuhr einfach am Abzweig vorbei, ohne uns rechtzeitig darüber zu informieren. Als wir ihn später darauf ansprachen, redete er sich damit heraus, dass die Straße in keinem fahrbaren Zustand wäre. Nachtigall ik hör dir trapsen! Der Gulu macht gerne sein eigenes Ding. Den muss man sehr kontrollieren und aufpassen wie ein Luchs. Wir waren alle sehr ärgerlich über sein eigenmächtiges Handeln.

Gulu kramt im Innenleben des Nissan-Minibusses
hier wird sicherlich ein Teil der Alt-Kleider-Sammlungen vertickt, Nyeri
Markt auf den Schienen! Nyeri
Nyeri
Nyeri
erfolgreicher Sofa-Kauf!
Kaffeeplantage bei Nyeri

Die orientalische Architektur einer Polizei-Akademie in der Nähe von Nyeri und die vielen bunten Häuschen in Städten und Dörfern haben uns fasziniert. Die Kenianer verstehen es Farbe in ihr Leben zu bringen!

A2 Richtung Naro Moru
Polizei-Akademie bei Nyeri
A2 Richtung Naro Moru
Markttag auch in Naro Moru
Naro Moru
der Fahrrad-Laden in Naro Moru

Gegen 16:30 Uhr erreichten wir die Naro Moru River Lodge, die ca. 2 km von der Stadt Naro Moru entfernt am gleichnamigen Fluss in einem paradiesischen Garten liegt. Die Lodge liegt auf 1970 m.

 

Wir bezogen unsere Selbstversorger Cottages Nelion (2 Doppelzimmer, 1 Bad) und Rutundu (2 Dreibettzimer, 2 Bäder).

Die Cottages waren sauber und zweckmäßig eingerichtet. Ein großes Wohnzimmer mit offenem Kamin und eine vollständig eingerichtete Küche standen uns zur Verfügung. Strom gibt es nur zu Generatorzeiten. Bis auf den ersten Abend hatten wir auch immer warmes Wasser zur Verfügung.

 

Annick, Gerd, Jochen und ich haben vor Ort für 30 US$ pP/Tag Halbpension hinzu gebucht.

 

Da die Naro Moru RL als das Basislager für Mt. Kenya-Besteigungen gilt, werden hier jede Menge unterschiedlichster Aktivitäten angeboten. Für den nächsten Tag habe ich uns einen 4x4 mit Driver-Guide bestellt, der uns bis zur Met-Station (auf 3044 m) am Mt. Kenya bringt. Wir möchten von dort versuchen die Riesen-Lobelien und Senezien zu erwandern. Lt. Gulu kann er dort mit seinem 2x4 Nissan Minibus nicht rauf fahren! Der Shuttle hat uns 250 US$ gekostet und wird uns Morgen um 08:30 Uhr abholen. Die VISA-Card-Maschine ist out of work. „No problem – we try it again later“! Hakuna matata (kein Problem)!

 

Das Dinner im Restaurant wurde in Buffetform angeboten und war sehr gut. Hier hat jeder etwas für seinen Geschmack finden können.

Naro Moru RL
Cottage Rutundu, Naro Moru RL
Cottage Rutundu, Naro Moru RL
Cottage Rutundu, Naro Moru RL
Gerd und Jochen beim Dinner, Naro Moru RL
Jochen und Gulu
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